IWH-Prognose:BIP schrumpft um 5,7 Prozent
Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Prognose des IWH-Instituts wegen der Coronavirus-Pandemie genauso stark einbrechen wie während der Finanzkrise 2009. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde wie damals um 5,7 Prozent schrumpfen, so das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in seiner Herbstprognose. Im Juni hatte es noch ein Minus von 5,1 Prozent erwartet. Die Bundesregierung geht von einem BIP-Minus von 5,8 Prozent aus. Für 2021 rechnen die IWH-Experten weiterhin mit einem Plus von 3,2 Prozent. Für Ostdeutschland zeichne sich ab, dass der Rückgang im laufenden Jahr mit drei Prozent schwächer ausfallen werde als insgesamt. "Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Halbjahr 2020 deutlich stärker zurückgegangen als während der Finanzkrise im Winterhalbjahr 2008/2009", sagte IWH-Vizepräsident Oliver Holtemöller. "Mittlerweile ist die Wirtschaft aber auf dem Weg in eine neue Normalität."