Schlechter konnte die Stimmung nicht sein. Auf der 24. Messe "Balnearia - der Strand der Zukunft" trafen sich in Carrara die Geprellten. Die Hälfte der Aussteller war der Branchenschau im toskanischen Küstenort von vornherein ferngeblieben. Wer gekommen war, machte seinem Frust in der Podiumsrunde unter dem Titel "Schockwelle" Luft. Oder spannte schwarze Sonnenschirme auf, die mit der Protestlosung "Nein zu Ausschreibungen" bedruckt waren. Vier Monate habe die Regierung nun schon verplempert, zürnte Mauro Vanni aus Rimini. "Schluss mit den Versprechen, jetzt müssen Fakten her", verlangte der Präsident der italienischen Strandbadbetreiber von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
Italien:Warum Giorgia Meloni in der Wirtschaftspolitik gestrandet ist
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Urlaubsstimmung an der italienischen Adriaküste: Die EU fordert, dass die rund 12 000 Lizenzen zur Bewirtschaftung von Strandbädern an Italiens Küsten europaweit ausgeschrieben werden.
(Foto: Michelangelo Oprandi/Imago)Eine starke Lobby hält seit 17 Jahren den Wettbewerb von Italiens Stränden fern. Vorne mit dabei: Giorgia Meloni. Nun ist sie an der Macht und hat ein dickes Problem.
Von Ulrike Sauer, Rom
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