Irland:Bitte runden

Das kleine Land regelt die Preise in den Geschäften neu. Sie werden ab sofort auf die nächste Fünf-Cent-Stelle angehoben oder abgesenkt. Ziel ist es, weniger Ein- und Zwei-Cent-Münzen im Umlauf zu haben.

In Irland sollen die Preise in Geschäften künftig auf die nächste Fünf-Cent-Stelle auf- oder abgerundet werden. Das Land habe an diesem Mittwoch mit dieser Praxis begonnen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Das Ziel dieser Strategie sei es, künftig weniger Ein- und Zwei-Cent-Münzen im Umlauf zu haben. Wichtigster Grund dafür ist, dass die Kleinmünzen wegen der gestiegenen Preise für die Rohstoffe Kupfer und Stahl bei der Herstellung mehr kosten als sie wert sind. Rundungsregeln gibt es bereits in den Euro-Ländern Belgien, Finnland und den Niederlanden.

In Irland gilt die Regel allerdings nur beim Bargeld, und zwar für die Summe des gesamten Einkaufs - nicht aber für den Preis jedes einzelnen Artikels im Einkaufswagen. Zahlt der Kunde mit Karte, wird weiter auf den Cent genau abgerechnet. Die Verbraucher können allerdings auch weiterhin darauf bestehen, das Wechselgeld genau ausgezahlt zu bekommen.

Die Frage der Abschaffung von Kupfermünzen bewegt die Europäer seit der Einführung des Euro-Bargelds im Jahr 2002 immer wieder. Wie aus Kreisen der EU-Kommission verlautete, gibt es derzeit aber keine Pläne, die geltenden Regeln zu ändern. Im Jahr 2013 hatte die EU-Behörde schon einmal Vorschläge für einen möglichen Ausstieg aus dem Kleingeld gemacht, dies fand aber keine Unterstützung.

dpa

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: