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iPod-Akkus:Sparsamkeit mit Bumerangeffekt

Apple hat im Streit um schwächelnde iPod-Batterien klein beigegeben: Rund zwei Millionen US-Kunden erhalten einen Einkaufsgutschein von 50 Euro. Die Aktion könnte bis zu 100 Millionen Dollar kosten.

Nach Gerichtsangaben sieht die außergerichtliche Einigung vor, dass die rund zwei Millionen US-Kunden, die vor dem 1. Juni 2004 einen der digitalen Musikplayer erstanden hatten, einen Warengutschein für Apple-Produkte in Höhe von 50 Dollar erhalten. Apple leistet damit Schadensersatz für die ersten drei iPod-Generationen.

Die Kläger hatten Apple vorgeworfen, die Lebensdauer der iPod-Batterien überschätzt zu haben: Statt zwölf Stunden zu halten, wie in der Gebrauchsanweisung angegeben, waren die Batterien bereits nach fünf Stunden verbraucht. Der Einigung in der Gemeinschaftsklage muss am 25. August noch ein Richter in Kalifornien zustimmen.

15 Millionen iPods abgesetzt

Apple hat seit der Einführung seines iPods Ende 2001 bislang mehr als 15 Millionen Stück seiner digitalen Musikabspielgeräte verkauft. In den USA ist der digitale Nachfolger des Walkman zum absoluten Renner geworden. Neben dem Standard-Modell bietet das Unternehmen preisgünstigere Mini-Versionen sowie Photo-iPods an.

Die iPod-Erfolgsgeschichte hatte durch das Bekanntwerden der Akkuprobleme einen herben Dämpfer erhalten. Der Konzern bemüht sich intensiv darum, den entstandenen Imageschaden wieder auszugleichen. Neben der Gutscheinaktion nimmt Apple in seinen Einzelhandelsgeschäften in den USA alte iPods kostenfrei zur Entsorgung zurück.

Beim gleichzeitigen Kauf eines neuen tragbaren digitalen MP3-Players sollen zudem 10 Prozent des Kaufpreises erstattet werden, teilte das Unternehmen mit.

Nach Medienberichten sind die Lagerbestände für iPods in den letzten Monaten stark angewachsen.

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