Smartphones:Lohnt es sich, jetzt ein iPhone 16 zu kaufen?

Lesezeit: 2 Min.

Und ewig lockt das iPhone – hier in einem Geschäft in London. (Foto: Hollie Adams/Reuters)

Die jüngsten Apple-Smartphones sind für KI-Anwendungen geeignet und können einiges besser als ihre Vorgänger, vor allem mit der Kamera. Aber braucht man das alles? Eine Entscheidungshilfe.

Von Helmut Martin-Jung

Das neue Smartphone von Apple lockt, wie es immer lockt, wenn die Präsentation vorbei ist und alle Welt darüber berichtet. Ist es aber sinnvoll, sich jetzt ein iPhone 16 zu kaufen? Die Antwort, wie so oft: Es kommt darauf an. Die wichtigste Frage ist die, ob man sich überhaupt ins Apple-Universum begeben beziehungsweise darin bleiben will. Für Apple sprechen zum Beispiel die nahtlose Integration von Hard- und Software und die bequeme Verknüpfung mit anderen Apple-Produkten wie etwa Laptops.

Soll es ein iPhone sein, ist zunächst das Alter des Smartphones entscheidend, das ersetzt werden soll. Je älter es ist, desto mehr werden die Fortschritte auffallen, die Apple mit seinen iPhones seither erreicht hat. Die Hauptprozessoren, also die Rechenherzen der Handys, sind schon ziemlich lange schnell genug für das, was die meisten mit den Smartphones tun. Die Technik der Bildschirme und besonders die der Kameras ist allerdings schon ein gutes Stück besser geworden über die Jahre. Wer mit einem Neukauf ein paar Generationen überspringt, wird den Unterschied deutlich spüren. Um einiges flotter beim Wischen und Anzeigen von Inhalten sind die neuen Geräte natürlich auch. Wer aber bereits ein iPhone 15 hat, kann zumindest vorerst abwarten. Mit einem iPhone 15 Pro oder Pro Max funktioniert nämlich sogar Apples neue Errungenschaft, die KI-Anwendungen.

Die Kundschaft hat bei Apple die Wahl zwischen großen und sehr großen Smartphones

Bis Apple Intelligence in Deutschland nutzbar ist, dauert es ohnehin noch. Erst im April 2025 sollen nach Angaben des Konzerns die „Kernfunktionen“ bereitgestellt werden, darunter Schreibwerkzeuge, das Erstellen von Emojis, ein überarbeitetes Siri mit besserem Sprachverständnis, die Integration von Chat-GPT und einiges mehr. Der Hintergrund: Der Konzern ist sich mit der Europäischen Union noch nicht völlig darüber einig, wie die KI-Funktionen mit der EU-Gesetzgebung in Einklang zu bringen sind. Bei Apple gibt man sich allerdings optimistisch.

Seit Apple mehrere Versionen der iPhones einer Generation anbietet, muss man sich entscheiden: zwischen einem sehr großen und einem großen Smartphone sowie zwischen der normalen und der von Apple „Pro“ genannten Version. Ob man letztere wählt, ist wieder eine Kommt-drauf-an-Frage. In diesem Fall, wie wichtig einem avancierte Kamerafunktionen wie optisches Fünffach-Telezoom oder „120 frames per second“ in 4K-Auflösung sind. Wer jetzt nur Bahnhof verstanden hat, braucht die Pro-Version höchstwahrscheinlich nicht. Hier trotzdem die Erklärung: Nur mit den Pro-Versionen lassen sich Objekte fünffach vergrößert heranholen und Zeitlupenvideos in superscharfer Bildauflösung drehen. Die Super-Weitwinkelkamera der Pro-Modelle kann darüber hinaus auch Makro-Bilder schießen, also etwa eine Biene formatfüllend abbilden.

Die Zoomoption ist dabei wohl die wichtigere, der Effekt von Slow-Motion-Videos dagegen nutzt sich vermutlich schnell ab. Außer natürlich, man macht öfter solche Videos, etwa um Bewegungsabläufe im Sport festzuhalten. Wer das im Sinn hat, sollte lieber mehr als weniger Speicher ordern, denn da fließen ordentlich Daten auf die Speicherchips. Diese Daten sollten dann am besten auch bald auf einen anderen Datenträger gezogen werden, sonst kann es schnell eng werden.

Das Ganze wird dann aber eine recht teure Angelegenheit, was beim iPhone allerdings nichts Neues ist. Die Listenpreise beginnen bei 949 Euro für ein iPhone 16 mit 128 Gigabyte Speicher und reichen bis 1949 Euro für das iPhone 16 Pro Max mit einem Terabyte (1000 Gigabyte) Speicher.

Wer auf die besonderen Kamera- und KI-Funktionen verzichten kann, spart viel Geld mit einem etwas älteren Gerät, also einem iPhone 15 oder 14. Je weiter man zurückgeht, desto größer wird allerdings wie gesagt der Leistungsunterschied. Und auch Updates – die es bei Apple allerdings erfreulich lange gibt – laufen irgendwann aus. Es kommt eben immer darauf an.

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