Lange schien es, als käme die österreichische Justiz nicht wirklich voran in der Causa René Benko. Mehr noch: Der Investor, zu dessen Handels- und Immobilienimperium zeitweise die deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gehörte, erweckte den Eindruck, die Staatsmacht an der Nase herumzuführen. Er pflegte weiterhin einen opulenten Lebensstil, als gäbe es keine Insolvenz, keine Milliardenschulden, keine Gläubiger. Samt Familie und Hofstaat residierte Benko für 240 000 Euro Monatsmiete in seiner „White House“ genannten Villa in Igls in Tirol. Er ließ sich nahezu täglich im Luxus-SUV in sein Büro im nahen Innsbruck chauffieren – obwohl er offiziell angab, von 3700 Euro monatlich leben zu müssen. Am Donnerstagmorgen war mit alledem erst einmal Schluss.
Benko-Verhaftung:Täuschen, tarnen, tricksen
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Österreichische Behörden haben den Investor René Benko verhaftet. Überwachte Telefongespräche und Zeugenaussagen nähren den Verdacht auf Betrug und Insolvenzvergehen in ganz großem Stil.
Von Uwe Ritzer
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