Internetkonzerne:Kartellamt macht Druck

Das Bundeskartellamt will in seinen Verfahren gegen die Online-Konzerne Amazon, Apple, Google und Meta rasch Ergebnisse präsentieren. Die Verfahren würden "mit viel Nachdruck" betrieben, teilte Kartellamtschef Andreas Mundt am Mittwoch mit. Die Wettbewerbshüter wollten "im neuen Jahr schnell erste Ergebnisse vorlegen". Der Gesetzgeber hatte dem Kartellamt Anfang dieses Jahres neue Instrumente in die Hand gegeben. Das Kartellamt kann so eine marktbeherrschende Stellung von Unternehmen künftig leichter feststellen und eingreifen, um bestimmte Verhaltensweisen zu untersagen. Die Behörde könne nun "gegen wettbewerbsschädliche Praktiken von großen Digitalkonzernen schneller und effektiver vorgehen", unterstrich Mundt. Das Kartellamt hatte auf dieser Basis Verfahren gegen die vier US-Konzerne eingeleitet. Die Wettbewerbshüter prüfen aber auch andere Praktiken von Internet-Konzernen, unter anderem, ob Amazon die Preise seiner Händler auf dem Amazon Market Place kontrolliert und vielleicht beeinflusse. "Der Wettbewerbsschutz in der Digitalwirtschaft bleibt eine Top-Priorität für das Bundeskartellamt", bilanzierte Mundt.

© SZ vom 23.12.2021 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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