Süddeutsche Zeitung

Internethandel:Alibaba-Chef zurück in China

Nach mehr als einem Jahr im Ausland ist der Milliardär Jack Ma nach China zurückgekehrt. Der ehemalige Englisch-Lehrer und Mitgründer des Online-Händlers Alibaba besuchte bei seiner aktuellen Visite eine Schule, die er 2017 gemeinsam mit Anderen in der Stadt Hangzhou ins Leben gerufen hatte. Dort befindet sich auch das Hauptquartier von Alibaba. In den vergangenen beiden Jahren hatte sich Ma im Ausland aufgehalten und unter anderem in Japan gelebt. Die Rückkehr Mas gilt als Zeichen für eine Entspannung für die dortige Privatwirtschaft, die in den vergangenen Jahren unter verstärktem Regulierungsdruck zu leiden hatte. Die politische Führung habe offenbar die Wichtigkeit der Internet-Branche für die wirtschaftliche Entwicklung erkannt, sagte Zhang Zihua, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Beijing Yunyi. "Eine Anpassung der bisherigen restriktiven Politik für den Plattform- und Internetsektor ist zu erwarten." Fraser Howie, Autor mehrerer Bücher über den chinesischen Finanzsektor, warnte dagegen vor überzogenen Erwartungen. Die verschärften Gesetze seien noch in Kraft. Außerdem sei der Schaden bereits entstanden. "Der Staat hat gewonnen. Jack hat Kontrolle, Macht und Reichtum verloren. Das kommt nicht zurück." Insidern zufolge hat der chinesische Ministerpräsident Li Qiang über Mittelmänner versucht, den Alibaba-Mitgründer Ma seit vergangenem Jahr zur Rückkehr nach China zu bewegen.

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SZ vom 28.03.2023 / Reuters
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