Internethändler:Amazon-Gewinn bricht ein

Der weltgrößte Internethändler Amazon zahlt für seine rasante Expansion einen hohen Preis: Der Gewinn ist dramatisch eingebrochen - um mehr als 50 Prozent. An der Börse kamen die Geschäftszahlen gar nicht gut an.

Der weltgrößte Internethändler Amazon.com zahlt für seine rasante Expansion einen hohen Preis. Zum Entsetzen der Anleger brach der Überschuss im vierten Quartal trotz des Weihnachtsgeschäfts von 416 Millionen Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum um 58 Prozent auf 177 Millionen Dollar ein, wie Amazon am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Das entspricht einem Gewinn je Aktie von 38 Cent nach 91 Cent ein Jahr zuvor. Der Umsatz von Amazon stieg hingegen um 35 Prozent auf 17,43 Milliarden Dollar.

Gründer und Konzernchef Jeff Bezos betonte am Dienstag vor allem das überdurchschnittliche Wachstum der Fremdanbieter. Amazon verkauft über seine Website nicht nur eigene Waren, sondern hat sie auch für Dritte als Verkaufsplattform geöffnet. Auf diese fremden Händler entfielen nach Stückzahlen mittlerweile 36 Prozent aller Verkäufe, sagte Bezos.

An der Börse kamen die Geschäftszahlen gar nicht gut an. Die Analysten hatten damit gerechnet, dass Amazon noch rasanter zulegt. Zudem zeigten sie sich unzufrieden mit dem Ausblick auf das laufende Quartal. Der Konzern stellt einen für seine Verhältnisse mageren Umsatzzuwachs von 22 bis 36 Prozent in Aussicht. Nachbörslich brach die Aktie um 9 Prozent ein.

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