Anfang November rückten sie wieder einmal aus, in so großer Besetzung wie noch nie. Mehrere Hundert Polizeibeamte, Staatsanwälte und IT-Ermittler, darunter auch 60 Fahnder aus Deutschland, durchsuchten gleichzeitig mehrere Dutzend Geschäftsräume, Callcenter und Privatwohnungen in den Hauptstädten Georgiens und Nordmazedoniens, Albaniens, Bulgariens und der Ukraine. Sie nahmen Tatverdächtige fest, stellten mehr als 500 Computer, Mobiltelefone und andere Geräte sicher, dazu zahlreiche Unterlagen. Sie beschlagnahmten einen zweistelligen Millionenbetrag und Wertgegenstände, sperrten Konten und Bitcoin-Wallets. "Action Days" nennen Ermittler solche internationalen Razzien, bei denen sie gegen Banden vorgehen, die Menschen im Internet um ihr Geld bringen.
Cyberkriminalität:Internetbetrug im industriellen Maßstab
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Zehntausende Menschen fallen noch immer auf Tradingplattformen herein.
(Foto: Josep Rovirosa/imago images/Westend61)Cybertrading-Banden erbeuten jedes Jahr Hunderte Millionen Euro. Sie locken ihre Opfer mit hohen Renditen in Geldanlagen, die nur auf Computerbildschirmen existieren. Ein Besuch bei Fahndern.
Von Uwe Ritzer, Bamberg
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