Internet-Konzern:Yahoo steckt weitere fünf Milliarden in Aktienrückkauf

Marissa Meyer gibt nicht auf, obwohl das Geschäft mit den Anzeigen schrumpft: Um die Aktionäre dennoch bei Laune zu halten, kauft Yahoo weitere Aktien zurück. Das Geld für diese Aktion stammt aus dem Verkauf einer lukrativen Beteiligung in China.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer versucht, den Aktienkurs ihres Unternehmens weiter aufzupäppeln. Wie der Internetkonzern am Dienstag erklärte, fließen erneut bis zu fünf Milliarden Dollar (3,7 Mrd Euro) in den laufenden Rückkauf eigener Anteilsscheine. Das treibt gewöhnlich den Kurs. Nachbörslich stieg die Aktie um zwei Prozent.

Yahoo kündigte den Aktienrückkauf etwas versteckt in einer Mitteilung über eine neue, eine Milliarde Dollar schwere Wandelanleihe an, mit der sich das Unternehmen frisches Geld besorgt. Yahoo hatte den Aktienrückkauf schon vor einem Jahr um fünf Milliarden Dollar aufgestockt. Die Summe ist aber nach Angaben aus dem letzten Geschäftsbericht fast aufgebraucht.

Der kalifornische Konzern hatte seine Kasse zwischenzeitlich durch den Verkauf von Anteilen am florierenden chinesischen Internetkonzern Alibaba füllen können. Nach letztem Stand hält Yahoo noch 24 Prozent - das ist der Schatz des Unternehmens und neben dem laufenden Aktienrückkauf ein Hauptgrund, weshalb die Yahoo-Aktie seit Monaten steigt. Dagegen schrumpften die Einnahmen aus dem Hauptgeschäft mit Online-Werbung zuletzt.

Die vor einem guten Jahr bei Yahoo angetretene Mayer will das Ruder mit neuen Produkten herumreißen wie Smartphone-Apps. Außerdem hat Yahoo Starreporter und Kolumnisten von traditionellen Medienfirmen wie David Pogue von der New York Times abgeworben, um die Reichweite seiner Portale weiter auszubauen.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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