Internet-Anschlüsse:Schnelles Surfen im Home Office

DSL ist nur eine Möglichkeit. Wir zeigen Ihnen, wie sie online gehen können und welche Vor-und Nachteile die jeweiligen Lösungen mit sich bringen.

Sebastian Gierke

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten, das eigene Home Office über die Telefonleitung mit einem schnellen DSL-Internetzugang auszustatten. Sie können verkabelt oder kabellos online gehen. Auch wenn der kabellose Weg ins Internet immer häufiger genutzt wird, gibt es durchaus Gründe, die für eine Kabelverbindung sprechen.

Vor allem, wenn Sie ausschließlich einen PC nutzen, dieser einen festen Platz hat, Sie nicht vorhaben, sich einen Laptop zuzulegen und in Ihrem Haushalt keine weiteren Computer einen Internetzugang benötigen, hat ein Kabel-DSL-Modem Vorteile. Die Verbindung ist gleichbleibend stabil, außerdem kann sie von außen nicht durch Unbefugte angezapft werden - anders als bei einer kabellosen Verbindung per WLAN, also einem drahtlosen lokalen Netzwerk.

Vor allem ältere WLAN-Geräte sind standardmäßig meist nur unzureichend gegen Eindringlinge geschützt. Und wer sich Zugang zum Netzwerk verschafft hat, kann dort alles mitlesen. Aktuelle Geräte weisen jedoch Verschlüsselungsstandards auf, die relativ hohe Sicherheit gewährleisten.

WLAN bietet sich vor allem dann an, wenn in Ihrem Home Office bzw. Haushalt mehrere PCs oder Laptops mit dem Internet verbunden werden sollen. Eine umständliche Kabelverlegung entfällt. Außerdem können Sie zum Beispiel im Sommer auf der Terrasse oder dem Balkon arbeiten, ohne aufs Internet verzichten zu müssen.

Für relativ wenig Geld und ohne technische Vorkenntnisse können Sie sich heute ein kabelloses Netzwerk einrichten, das es Ihnen erlaubt, mit allen Computern eines Haushaltes online zu gehen, die Computer untereinander zu verbinden und sogar WLAN-geeignete Drucker oder Scanner kabellos zu nutzen. Der gefürchtete Kabelsalat gehört mit einem WLAN-Router, der die Geräte per Funk miteinander verbindet, der Vergangenheit an.

Was, wenn die Wände zu dick sind?

Doch was, wenn das Netzwerk zwar im Erdgeschoss funktioniert, im ersten Stock jedoch nicht, weil die Wände zu dick oder aus Stahlbeton sind? Internet aus der Steckdose ist in einem solchen Fall eine Alternative. Dass die Stromkonzerne ein Haus über die Stromleitung mit einem Internetanschluss verbinden, hat sich nicht durchgesetzt.

Es ist aber möglich, Datenströme, die auf herkömmliche Weise über die Telefonleitung zum Verbraucher gelangen, in den Stromkreis des eigenen Hauses einzuspeisen, so dass jede Steckdose mit Hilfe sogenannter Powerline-Adapter zu einem Netzwerkzugang wird.

Adapter bekommen Sie beispielsweise bei Devolo, Zyxel, Netgear, oder Allnet. Die Einrichtung eines solchen Inhouse-Netzwerks ist beinahe narrensicher, die notwendigen Geräte sind jedoch meist ein wenig teurer als ein herkömmlicher WLAN-Router.

Inte

rnet via Kabel

Mittlerweile existieren auch echte Alternative zum Breitband-Internet über die Telefonleitung. So ist den DSL-Anbietern in den Kabelnetzbetreibern ernsthafte Konkurrenz erwachsen. Über eine Million Haushalte in Deutschland surfen inzwischen über die Fernsehbuchse.

Jeder, der Kabelfernsehen empfängt oder empfangen könnte, kann über das Kabel auch ins Internet gehen. Aufgrund der oft günstigeren Tarife bei höheren Übertragungsgeschwindigkeiten sollten Sie diese Möglichkeit in Ihre Überlegungen bei der Einrichtung eines Internetzuganges für das Home Office einbeziehen und die Angebote für Ihr Wohngebiet vergleichen.

Außerdem existieren noch zwei weniger bekannte Möglichkeiten, einen schnellen Online-Zugang zu erhalten: Zum einen kann man sich über Satellit mit dem Internet verbinden. Das ist örtlich am ungebundensten, dafür aber auch am teuersten.

Darüber hinaus wird die Funktechnik Wimax gerade von verschiedenen Anbietern aufgebaut.Wimax ist im Grunde ein räumlich sehr weit gefasstes, kabelloses Funk-Netz. Noch ist die Versorgung in Deutschland jedoch regional sehr unterschiedlich und mit höheren Kosten als bei den bekannten Technologien verbunden.

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