Internationaler Währungsfonds:IWF: Deutsche sollen länger arbeiten

  • Der IWF fordert von Deutschland umfangreiche Reformen und Investitionen in die Infrastruktur.
  • Unter anderem regt er ein späteres Renteneintrittsalter an.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Deutschland zu weiteren Reformen und mehr Investitionen in die Infrastruktur aufgefordert. "Weitere Fortschritte bei Strukturreformen würden das Potenzialwachstum beleben", schreiben die IWF-Experten in ihren in Berlin vorgelegten Empfehlungen.

Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge, Frauen und ältere Arbeitnehmer sollten erweitert werden. Der IWF spricht sich zudem für ein späteres Renteneintrittsalter aus. Es sei hilfreich, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. "Von einem dynamischeren Deutschland würde auch die nach wie vor fragile wirtschaftliche Erholung im Euroraum profitieren", heißt es in dem IWF-Bericht.

Darin erkennt der Währungsfonds die zusätzlichen Milliarden-Ausgaben unter anderem zur Bewältigung der Flüchtlingskrise an. Sollten aber wie in den vergangenen Jahren Haushaltsüberschüsse entstehen, sollten diese finanziellen Spielräume am besten für zusätzliche Investitionen genutzt werden, so der Fonds. Erneut fordert der IWF zusätzliche öffentliche und private Investitionen in die Infrastruktur. Engpässe in den Verwaltungen müssten zudem beseitigt werden. Durch mehr Wohnungen solle außerdem der Druck auf dem Wohnungsmarkt abgebaut werden, so die Empfehlungen des IWF.

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