Chipfabrik:Intel stößt Bundesregierung vor den Kopf

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Bagger stehen im Morgengrauen am Rande eines Ackers bei Magdeburg. Der Produktionsbeginn war eigentlich für etwa 2027 geplant. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Der US-Konzern stoppt seine Pläne für den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg vorerst. Er trifft damit vor allem Kanzler Scholz, der eine gigantische Subventionssumme durchgesetzt hatte.

Von Claus Hulverscheidt, Helmut Martin-Jung, Berlin

Die schlechte Nachricht erreichte ihn in Zentralasien, wo der Handlungsreisende Olaf Scholz diese Woche unter anderem auf der Suche nach neuen Rohstofflieferanten für die deutsche Wirtschaft ist. Doch statt den erfolgreichen Abschluss etwa eines Lithium-Abkommens mit der Republik Kasachstan zu verkünden, musste der Bundeskanzler am Dienstag in Astana zu einem ganz anderen Prestigeprojekt Stellung nehmen, das plötzlich auf der Kippe steht: der Bau einer Chipfabrik im 4000 Kilometer entfernten Magdeburg. Obwohl Scholz dem US-Konzern Intel dafür im vergangenen Jahr die schier unvorstellbare Subventionssumme von zehn Milliarden Euro zugesagt hatte, teilte der Tech-Riese jetzt mit, dass das Vorhaben aus Kostengründen für zwei Jahre gestoppt wird – mindestens.

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