Die Konkurrenten des US-Chipherstellers Intel, Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) und Broadcom, prüfen derzeit offenbar unabhängig voneinander Geschäftsmodelle, die zur Zweiteilung des amerikanischen Chipkonzerns führen könnten. Dies berichtete das Wall Street Journal (WSJ) am Samstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Broadcom habe dem Bericht zufolge Intels Chipdesign- und Marketinggeschäft analysiert und ein potenzielles Angebot mit seinen Beratern erörtert. Dem WSJ zufolge will das Unternehmen aber nur mit dem Plan fortfahren, wenn es einen Partner für Intels Fertigungsgeschäft finden würde. Unabhängig davon hat TSMC, der weltweit größte Auftragsfertiger von Chips, die Steuerung einiger oder aller Chipfabriken von Intel untersucht, möglicherweise als Teil eines Investorenkonsortiums, so der Bericht weiter. Broadcom und TSMC arbeiten bisher nicht zusammen, und alle bisherigen Gespräche sind vorläufig und weitgehend informell, fügte das Journal hinzu.
Einem Medienbericht vom Donnerstag zufolge hatte TSMC bereits von Vertretern von US-Präsident Donald Trump die Aussicht auf eine Mehrheitsbeteiligung an den Fabriken des angeschlagenen Chipherstellers Intel angeboten bekommen. Trumps Team habe die Idee eines Deals zwischen den beiden Firmen bei einem Treffen mit Vertretern von TSMC zur Sprache gebracht, und diese hätten sich aufgeschlossen gezeigt, berichtete Bloomberg unter Berufung auf einen Insider. Ein solches Geschäft könnte als finanzieller Rettungsanker für Intel fungieren. Intel, Broadcom und TSMC reagierten nicht sofort auf Anfragen von Reuters nach einer Stellungnahme.