Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im Zeitraum von Januar bis Ende März um knapp vier Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019 gesunken: 4683 Unternehmen meldeten Insolvenz an. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.
Trotz der Corona-Krise dürften vorläufigen Angaben zufolge auch im April und Mai die Zahlen zurückgehen. Der Grund: Die Insolvenzantragspflicht ist für Unternehmen seit Anfang März ausgesetzt. Insofern spiegeln die aktuellen Zahlen die Not vieler Unternehmen derzeit nicht wider.
Im Handel gab es im ersten Quartal 2020 mit 788 Fällen die meisten Insolvenzen. (2019: 868). Baufirmen stellten 761 Insolvenzanträge (2019: 803) und im Gastgewerbe wurden 514 Insolvenzanträge gemeldet (2019: 590).
Die möglichen Forderungen der Gläubiger belaufen sich im ersten Quartal auf 7,3 Milliarden Euro. Die Zahl ist deutlich höher als im ersten Quartal 2019: Damals lag die Höhe der Forderungen bei 4,7 Milliarden Euro.
Dass die offenen Forderungen trotz rückläufiger Insolvenzzahlen gestiegen sind, liegt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes daran, dass mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragten.