Behindertenwerkstätten:"Von dem Geld kann man nicht leben, das ist ein Hungerlohn"

Behindertenwerkstätten, Popcorn-Konfektionierung

Zu den Tätigkeiten in den Berliner Mosaik-Werkstätten für Behinderte zählen auch ungewöhnliche wie die Popcorn-Konfektionierung.

(Foto: Mosaik)

Wer in Deutschland in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeitet, erhält dafür durchschnittlich 1,35 Euro pro Stunde. Eine Petition fordert nun den Mindestlohn - aber würde das die Situation der Beschäftigten wirklich verbessern?

Von Ulrike Hauswald

Fünf Jahre lang hat Lukas Krämer in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gearbeitet, sechs Stunden am Tag Armaturen für Wasserhähne geprüft. Durchschnittlich 200 Euro pro Monat erhalten Werkstattbeschäftigte in Deutschland, was einem Stundenlohn von 1,35 Euro entspricht. Krämer findet das unfair. "Von dem Geld kann man nicht leben, das ist ein Hungerlohn", erzählt er am Telefon. Deswegen hat er die Petition #StelltUnsEin gestartet: für den Mindestlohn, für die Anstellung in einem Arbeitnehmerverhältnis, für mehr Gerechtigkeit. Rund 130 000 Menschen haben schon unterschrieben. Doch würde die Einführung des Mindestlohns die Situation für Werkstattbeschäftigte wirklich verbessern?

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