Inhorgenta:Der kleine Prinz und die   Diamanten

Messe - Inhorgenta Munich

Eine Frau schaut sich Ketten auf der Schmuckmesse Inhorgenta in München an.

(Foto: Sina Schuldt/dpa)

Zu Besuch auf der Schmuckmesse in München. Dort auch zu sehen: der Verlobungsring "Der kleine Prinz" mit goldenem Stern und Original-Schriftzug.

Von Lara Janssen

Nach dem Märchen des französischen Autoren Antoine de Saint-Exupéry "Der kleine Prinz" ist nun ein Verlobungsring benannt. Zusammen finden sie auf einem Stand der Fachmesse für Schmuck, Uhren und Edelsteine, der Inhorgenta in München. Den Ring ziert ein goldener Stern und der originale Schriftzug Le Petit Prince auf der Innenseite - gekrönt von einem Diamanten.

Diamanten gelten als Könige unter den Edelsteinen. Auch außerhalb der Märchenwelt kommen sie mit Kindern in Kontakt: 2015 ersteigerte ein Milliardär in Hongkong einen blauen Diamanten für rund 40 Millionen Euro und schenkte ihn seiner siebenjährigen Tochter. Den Kleine-Prinz-Diamantring gibt es hingegen je nach Größe des Steines für 300 bis 1200 Euro. Um den Wert eines Diamanten zu bestimmen, gilt neben den vier traditionellen C - Cut für Schliff, Color für Farbe, Clarity für Reinheit und Carat für Karat, also Gewicht - außerdem Confidence für Vertrauen.

Bis die Edelsteine ihren Weg in die Hallen der Münchner Messe finden, haben sie eine lange Reise hinter sich. Sie beginnt ganz natürlich: Schlägt beispielsweise ein Meteorit ein, kann dies genug Druck und Hitze erzeugen, damit sich in den Tiefen der Erde Kohlenstoff zu Kristallen verdichtet. Vulkanausbrüche können die unscheinbaren Rohdiamanten Millionen Jahre später zutage fördern. Die meisten Rohdiamanten wurden 2017 nach Angaben der Unternehmensberatung Bain and Company in Russland, Kanada, Botswana, Australien, Kongo und Südafrika produziert. Doch erst, wenn ein brillanter Handwerker dieses harte Material mit Olivenöl und Diamantenstaub in eine exakt berechnete Form schleift, vervielfacht sich sein Wert. Dafür fliegen die meisten Edelsteine nach Asien: Rund 90 Prozent werden Bain zufolge in Indien geschliffen.

So haben die Steine viele Flugmeilen hinter sich, ehe sie in den Auslagen der Juweliere landen. Die Nachfrage nach Diamanten- und Goldschmuck ist nach Angaben des Bundesverbands der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte stabil; Nachhaltigkeit und fairer Handel sind dabei einer Umfrage der Inhorgenta zufolge für knapp die Hälfte der Aussteller und Besucher auf der Messe wichtige Themen.

In Halle B2 war auch Olivier D´Agay, Nachfahre des Autoren vom kleinen Prinzen, um für den neuen Diamantring zu werben. Für ihn geht es dabei um eine einleuchtende Verbindung: Dem kleinen Prinzen verrät ein Fuchs in der Wüste Afrikas: Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

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