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Infrastruktur:Das Internet soll bald schneller werden

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Von Guido Bohsem, Berlin

Die ersten Förderprojekte für den Ausbau des schnellen Internets in Deutschland sind bewilligt. Und die meisten Landkreise setzen auf einen Ausbau mit Glasfaserkabeln. "Etwa 80 Prozent der 500 000 geförderten Anschlüsse von Privathaushalten und Gewerbegebieten erhalten einen Glasfaseranschluss", sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin.

Von den insgesamt 55 bewilligten Anträgen würden 38 einen Ausbau mit der modernsten Technologie bevorzugen. Insgesamt bewilligte der Minister ein Fördervolumen von rund 420 Millionen Euro. Fast die Hälfte (247 Millionen Euro) geht nach Mecklenburg-Vorpommern. Niedersachsen erhält 34 Millionen, Nordrhein-Westfalen 30 und Bayern 27 Millionen. "Wir geben den Startschuss für das Gigabit-Deutschland", sagte Dobrindt.

Insgesamt stehen 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung

Das Förderprogramm des Bundes zum Ausbau des schnellen Internets ist vor allem für Regionen gedacht, in denen es derzeit so gut wie keine vernünftige Anbindung an das Netz gibt. Ziel des Programms ist es, bis Ende 2018 eine Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabits pro Sekunde zu erreichen. Insgesamt stehen 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung. Derzeit haben bereits 70 Prozent der Haushalte und Unternehmen in Deutschland einen Anschluss, der 50 Mbit/s leisten kann oder mehr.

Die Kommunen haben entweder die Möglichkeit, die notwendigen Anschlüsse selbst zu verlegen und diese dann an Telekommunikationsanbieter zu vermieten. Oder aber sie geben einem Unternehmen einen Zuschuss, das damit und mit eigenem Geld den Ausbau unternimmt. Der Fördersatz des Bundes beträgt bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Eine Kombination mit Länder-Förderprogrammen ist möglich. Durch die nun bewilligten Förderanträge werden nach Dobrindts Worten Investitionen von 1,2 Milliarden Euro ausgelöst. Derzeit lägen schon weitere 225 Anträge vor. Davon kommen die meisten aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und aus Baden-Württemberg.

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