Infrastruktur:Marode Autobahnbrücken auch im Nordwesten

Die A29-Autobahnbrücke über die Hunte bei Oldenburg ist in keinem guten Zustand. (Archivbild) (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)

Deutsche Brücken in bedenklichem Zustand: In Dresden sorgte der Einbruch der Carolabrücke in jüngster Vergangenheit für Schlagzeilen. Aber auch im Niedersachsen und Bremen liegt einiges im Argen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Hannover (dpa/lni) - Mehrere Autobahnbrücken im Nordwesten sind nach einer Datenauswertung von Bauexperten in einem bedenklichen Zustand. Von Deutschlands 100 am stärksten angeschlagenen Autobahnbrücken liegen fünf in Niedersachsen und eine in Bremen, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken. Die betroffenen Autobahnbrücken in Niedersachsen befinden sich demnach in Goslar, Oldenburg und Wolfsburg. 

Die Bundesgütegemeinschaft hat nach eigenen Angaben aus bundesweit 3.786 Autobahnbrücken mit mindestens 50 Meter Länge diejenigen identifiziert, die die schlechtesten Zustandsnoten haben. Die Untersuchung stützte sich auf die regelmäßig von der Bundesanstalt für Straßenwesen veröffentlichte Brückenstatistik. Laut der Analyse stehen die meisten der am schlechtesten bewerteten Brücken in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. 

Land will 30 weitere Brückeningenieure einstellen

Auch nach Einschätzung des Landesrechnungshofs sind zahlreiche Straßen und Brücken in Niedersachsen in einem schlechten Zustand. In dem im Juni vorgelegten Jahresbericht heißt es, in den kommenden Jahren drohe die Infrastruktur im Bundesland weiter zu verfallen. Bei vielen Brücken reiche die Tragfähigkeit bereits für die heutige Verkehrsbelastung kaum aus. 

Um den Verfall der Brücken in Niedersachsen zu stoppen, will die Landesregierung in den kommenden drei Jahren 30 zusätzliche Stellen für Brückeningenieure schaffen. Die 30 Ingenieurstellen - jeweils zehn in den Jahren 2025 bis 2027 - sollen helfen, ein sogenanntes Erhaltungsgleichgewicht zu erreichen. Damit ist gemeint, dass die Zahl der kritischen Brücken, die ersetzt werden müssen, konstant unter 100 gehalten werden soll. Derzeit sind landesweit 150 Brücken in einem kritischen Zustand.

© dpa-infocom, dpa:240930-930-247607/1

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