Ein bisschen in die Kamera quatschen, zwei oder drei Videos hochladen und schon fließen sechsstellige Honorare, die einen Luxuslebensstil mühelos finanzieren. Wer diese Vorstellung von der Influencer-Tätigkeit hat, den dürfte die damit verbundene Gerechtigkeitsdebatte wenig verwundern. Der Mythos des schnell verdienten Geldes ist ein Affront gegen die allgemeine deutsche Vorstellung gesunder Arbeitsmoral, die von Disziplin, Fleiß und harter Arbeit geprägt ist. Dabei sind Spitzengehälter für Personen des öffentlichen Lebens in massenmedial geprägten Gesellschaften eigentlich nicht ungewöhnlich und auch allgemein akzeptiert.
Social Media„Influencer suchen erst Hilfe, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“
Lesezeit: 5 Min.

Selbstdarstellung, Oberflächlichkeit, Konsumwahn: Der noch recht junge Influencer-Beruf wird von großen Teilen der Gesellschaft argwöhnisch beäugt. Auch Finanzämter sind misstrauisch. Zu Recht?
Von Isabella Kügler

Jubiläum:Die SZ wird 80
Zeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Was waren die größten Fehlprognosen in der SZ? Was denkt die älteste Leserin über ihre Zeitung? Und was haben Essiggurken und Demenzuhren mit der Redaktion zu tun? Hier finden Sie alle Stücke zum runden Geburtstag.
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