Verbraucherpreise:Inflation in den USA sinkt

Supermarktregal in San Rafael, Kalifornien. (Foto: JUSTIN SULLIVAN/Getty Images via AFP)

Die Preise stiegen im August weniger stark. Die US-Notenbank wird daher vermutlich die Zinsen senken.

In den USA hat sich der Preisauftrieb im August deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Die Inflationsrate ist die niedrigste seit Februar 2021. Im Vormonat hatte die Rate noch deutlich höher bei 2,9 Prozent gelegen. Volkswirte hatten den Rückgang der Rate im Durchschnitt erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,2 Prozent. Dies war von Ökonomen ebenfalls prognostiziert worden.

Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel verharrte im August wie erwartet bei 3,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Kernverbraucherpreise um 0,3 Prozent, etwas mehr als prognostiziert. Die Kernrate wird von der US-Notenbank Fed besonders beachtet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate. Die US-Notenbank Fed strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

Die Fed steuert auf eine Lockerung ihrer Geldpolitik zu. An den Finanzmärkten gilt eine Zinssenkung am Mittwoch in einer Woche als ausgemacht. Das Ausmaß des Zinsschritts bleibt jedoch offen. Fed-Chef Jerome Powell gab den Finanzmärkten im August auf dem Notenbankforum in Jackson Hole das erhoffte Signal für einen Lockerungsschritt: Es sei an der Zeit, die Geldpolitik anzupassen. „Der Inflationsschreck ist deutlich verblasst, das Inflationsthema ist aber besonders mit Blick auf die Kernrate nicht erledigt“, meint Ökonom Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank.

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