In den USA hat sich der Preisauftrieb im Juni stärker abgeschwächt als erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 3,0 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 3,3 Prozent gelegen, Beobachter hatten nun im Schnitt mit einer Abschwächung auf 3,1 Prozent gerechnet.
Die Kerninflationsrate – also die Teuerung ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise – fiel demnach von 3,4 Prozent im Vormonat auf nun 3,3 Prozent. Dieser Wert wird von den Währungshütern der US-Notenbank Fed besonders beachtet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate.
Die Fed steuert auf eine Lockerung ihrer bisher straffen Geldpolitik zu. Allerdings zögern die Währungshüter wegen der hartnäckigen Inflation. So hatte Fed-Chef Jerome Powell zuletzt signalisiert, man wolle auf dem Weg zu einer Zinswende noch mehr Zuversicht erlangen, dass sich die Inflation dauerhaft in Richtung des Zielwerts von zwei Prozent abschwäche. Bei einer Anhörung im Kongress hatte Powell gesagt, dass dafür weitere „gute Daten“ nötig seien. Viele Investoren rechneten zuletzt für September mit einer Zinswende nach unten, zumal sich zuletzt auch Signale einer Konjunkturabkühlung verstärkten.