Wirtschaft:Inflationsrate steigt auf 4,5 Prozent

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Steigende Spritpreise: Tankstelle Hochfelln an der Autobahn A 8. (Foto: Rolf Poss via www.imago-images.de/imago images/Rolf Poss)

Das ist der höchste Wert seit 28 Jahren. Ursache sind unter anderem gestiegene Energiepreise.

Teure Energie treibt die deutsche Inflationsrate auf den höchsten Stand seit 28 Jahren, sie beträgt im Oktober 2021 voraussichtlich 4,5 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen mit. Die Verbraucherpreise steigen damit gegenüber September 2021 voraussichtlich um 0,5 Prozent. Ein höheres Niveau gab es zuletzt im August 1993, als die vom Wiedervereinigungsboom angefachte Inflationsrate sogar auf 4,6 Prozent kletterte.

Grund für die Entwicklung sind bestimmte statistische Sondereffekte rund um die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung im Corona-Jahr 2020 und vor allem die weltweit steigenden Preise für Energie und bestimmte Rohstoffe sowie Vorprodukte der Industrie. So klettern die Preise deutscher Hersteller von Rekord zu Rekord. Größter Preistreiber war erneut Energie: Sie kostete im Oktober 18,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nahrungsmittel verteuerten sich um 4,4 Prozent, Dienstleistungen um 2,4 Prozent, darunter Wohnungsmieten um 1,4 Prozent. Bereits im September war die Inflation in Deutschland mit 4,1 Prozent erstmals seit fast 28 Jahren über die Vier-Prozent-Marke gesprungen.

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Auch die deutschen Importe haben sich wegen deutlich höherer Preise für Öl, Gas und einige Lebensmittel wie Kaffee mit 17,7 Prozent so stark verteuert wie seit mehr als 40 Jahren nicht. Diese Daten gelten als Vorläufer für die Verbraucherpreise und Experten erwarten, dass die Inflation von Waren und Dienstleistungen bis Jahresende noch in Richtung fünf Prozent steigen könnte.

Rund 73 Prozent der Deutschen sehen die Inflationsentwicklung kritisch, wie aus einer Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) hervorgeht. Die anziehende Teuerung sei gefährlich, warnte DSGV-Präsident Helmut Schleweis. "Sie sollte nicht als vorübergehender Effekt nach der Corona-Krise verharmlost werden."

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