Süddeutsche Zeitung

Inflation:Billigere Energie drückt Teuerungsrate

Die deutsche Inflationsrate ist im Mai auf den tiefsten Stand seit fast vier Jahren gesunken. Und es könnte noch weiter nach unten gehen, wegen der geplanten Senkung der Mehrwertsteuer.

Die günstigere Energie hat die deutsche Inflation in der Corona-Krise auf den tiefsten Stand seit fast vier Jahren gedrückt. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai um 0,6 Prozent zum Vorjahresmonat nach 0,9 Prozent im April. Die Europäische Zentralbank sieht einen Wert von knapp zwei Prozent für die Euro-Zone als ideal für die Konjunktur an, verfehlt dieses Ziel aber seit Jahren. Experten gehen davon aus, dass der Preisdruck angesichts der Corona-Rezession schwach bleiben wird. Die ab 1. Juli geplante Senkung der Mehrwertsteuer kann die Inflation sogar weiter kräftig senken. Bei vollständiger Weitergabe an die Kunden könne dies "rein rechnerisch" einen Rückgang der Verbraucherpreise um 1,6 Prozent verursachen, erklärte das Statistikamt. Damit würde die Teuerungsrate deutlich ins Minus rutschen.

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Quelle:
SZ vom 22.06.2020 / SZ, Reuters
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