Industrieproduktion:Euro-Zone bricht ein

(Foto: Boerse)

Geschlossene Fabriken, unterbrochene Lieferketten und fehlende Nachfrage - die Industrie im Euro-Raum ist schwer getroffen. Die Produktion schrumpft.

Die Industriebetriebe im Euro-Raum haben ihre Produktion wegen der Corona-Krise so stark gedrosselt wie noch nie. Im April stellten sie im Vergleich zum Vorjahr 28 Prozent weniger her, weil geschlossene Fabriken, unterbrochene Lieferketten und die fehlende Nachfrage durchschlugen. Laut Statistikamt Eurostat sind dies die mit Abstand größten monatlichen Rückgänge seit Beginn der Zeitreihe. Selbst während der Finanzkrise 2008/09 fielen die Rückgänge mit drei bis vier Prozent deutlich milder aus. Allerdings war der Einbruch diesmal nicht so stark wie von Ökonomen befürchtet. Der Industriestaaten-Organisation OECD zufolge wird die Wirtschaft der Euro-Zone 2020 zwischen 9,1 und 11,5 Prozent schrumpfen. Dem soll sich im kommenden Jahr ein Wachstum von 3,5 bis 6,5 Prozent anschließen.

© SZ vom 15.06.2020 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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