Süddeutsche Zeitung

Industrie - Erfurt:Kammer: Finanzielle Situation vieler Firmen angespannt

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie lassen nach Angaben der IHK Erfurt die finanzielle Basis vieler Unternehmen schwinden. 56 Prozent der Unternehmen hätten mit finanziellen Problemen zu kämpfen, teilte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt am Montag mit. Sie berief sich auf eine Umfrage unter rund 800 Firmen. "Die Lage ist sehr angespannt", sagte IHK-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Haase-Lerch. Mehr als ein Drittel der Unternehmen berichte von einem Rückgang des Eigenkapitals, 23 Prozent hätten mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen.

Die finanzielle Durststrecke der Betriebe ziehe sich durch den derzeitigen Lockdown bis Mitte März in Thüringen in die Länge und könnte für manche Betriebe das Aus bedeuten. Vier Prozent aller Wirtschaftsbetriebe sähen sich von Insolvenz bedroht - besonders gefährdet seien kleine, familiengeführte Hotels und Gaststätten sowie der stationäre Einzelhandel. Dort würden auch die November- und Dezemberhilfe nur schleppend eintreffen.

Aber auch fast jeder vierte Industriebetrieb lebe inzwischen von der Substanz aus besseren Jahren, so die Kammer. Derzeit berichteten 24 Prozent der Industrieunternehmen von sinkendem Eigenkapital, in der Gastronomie seien es sogar 62 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:210222-99-547735/2

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210222-99-547735
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Direkt aus dem dpa-Newskanal