Sogar der zweitreichste Mann Indiens braucht gelegentlich Geld. Dann nämlich, wenn es um ein Geschäft geht, das alle Dimensionen sprengt. Nichts weniger als das „weltgrößte Solarprojekt“ wollte der indische Großunternehmer Gautam Adani in seiner Heimat bauen. Es sollte die Energiewende in Indien beschleunigen, dem drittgrößten Verursacher von Treibhausgasen. Doch für die Finanzierung benötigte Adani den US-Kapitalmarkt. Also reiste er in die Vereinigten Staaten und warb dort Kredite und Sicherheiten in Höhe von drei Milliarden US-Dollar ein. Internationale Banken und amerikanische Investoren glaubten Adanis Vision von Indiens grüner Zukunft und wollten mit ihm Geschäfte machen – auch, weil er ihnen versicherte, dass dabei alles sauber zugehe.
Tycoon Gautam Adani:Warum einer der reichsten Männer angeklagt wird
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Der mutmaßliche Korruptionsfall des indischen Industrie-Tycoons Gautam Adani zieht weltweit immer größere Kreise. Er verzögert im indischen Parlament die Auftaktdebatte – und Trump könnte sich auch noch einmischen.
Von Ann-Kathrin Nezik, David Pfeifer, New York, Bangkok

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