Immobilienmarkt:Mieterbund fordert 140.000 neue Wohnungen

Größtes 'bewohntes' Wandbild entsteht in Berlin

Wohnungen in Berlin

(Foto: dpa)

In Großstädten werden die Zimmer knapp, die Preise steigen und steigen: Der Mieterbund erklärt, was aus seiner Sicht auf dem Wohnungmarkt schief läuft.

In deutschen Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten fehlen nach Angaben des Mieterbunds mehr als 250.000 Mietwohnungen. "Wenn die Politik jetzt nicht eingreift und gegensteuert, werden im Jahr 2025 rund eine Million Wohnungen fehlen, werden Normalverdiener das Wohnen in der Stadt nicht mehr bezahlen können", sagte der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Franz-Georg Rips. Sein Verband hat deswegen an diesem Freitag Forderungen vorgestellt:

  • 140.000 neue Mietwohnungen pro Jahr. Das wären doppelt so viel wie bislang: In den vergangenen Jahren wurden nach Angaben des Mieterbunds 65.000 bis 70.000 Mietwohnungen fertiggestellt.
  • 100.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr. Der Mieterbund schreibt:

​Die Zahl der öffentlich geförderten und damit gebundenen Wohnungen geht rapide zurück. Allein in den Jahren 2002 bis 2010 sank die Zahl um ein Drittel, von 2,4 Millionen auf 1,6 Millionen Wohnungen. Jährlich verlieren die Wohnungsmärkte in Deutschland weitere 100.000 Sozialwohnungen, weil Preis- und/oder Belegungsbindungen auslaufen. Wird diese Entwicklung nicht gestoppt, wird es im Jahr 2025 in Deutschland keine Sozialwohnungen mehr geben

  • Mieterrechte stärken. Der Verband spricht sich unter anderem aus gegen Luxussanierungen und Wohnungsverkäufe, plädiert stattdessen etwa für eine Grenze bei Wiedervermietungen.
  • Der staatliche Zuschuss zum Wohnen solle um mindestens zehn Prozent erhöht werden.
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