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Immobilien - München:Wohnen um München: Preise steigen langsamer

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München (dpa/lby) - Wohnen in und um München wird nicht mehr ganz so schnell teurer. "Die Steigerungen sind schon deutlicher gewesen", sagte Stephan Kippes, Leiter des Marktforschungsinstituts des Immobilienverbands Deutschland (IVD), am Donnerstag in München. In einigen Kreisstädten hätten die Mietpreise zuletzt sogar stagniert.

In Freising, Erding und Ebersberg verzeichnete der IVD von Frühjahr bis Herbst 2019 keine weiteren Anstiege der Mieten. Auch in München ging es nur noch um 0,6 Prozent nach oben. Das stärkste Plus gab es in Fürstenfeldbruck mit 4 Prozent.

Beim Kauf sind die Steigerungsraten noch deutlich höher. So legten Preise für Doppelhaushälften in Erding binnen eines halben Jahres um 10,5 Prozent zu. Bei Einfamilienhäusern ging es mit 5,7 Prozent in Ebersberg am schnellsten nach oben, in Freising blieben die Preise allerdings ein halbes Jahr unverändert. Eigentumswohnungen verteuerten sich je nach Stadt um 2 bis 4,7 Prozent.

"Irgendwann ist ausgereizt, was die Leute zahlen können oder zu zahlen bereit sind", sagte Kippes über das Nachlassen der Wachstumsdynamik. "Zum anderen sieht man auch schon gewisse Spuren der Mietpreisbremse." Die aktuelle Bautätigkeit sieht er dagegen nicht als Grund für die Beruhigung. Dafür sei sie zu gering.

Der Markt in und um München hat in den vergangenen Jahren extreme Preissteigerungen erlebt. Eigentumswohnungen mit gutem Wohnwert sind beim Kauf binnen fünf Jahren je nach Stadt um 41 bis 98 Prozent teurer geworden. Die Mieten für sie stiegen ebenfalls kräftig, wenn auch nicht ganz so schnell: je nach Stadt um 15 bis 39 Prozent.

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