Immobilien - Köln:Grundsteuer B in Offenbach bundesweit mit am höchsten

Deutschland
Baugerüste sind an den Gebäuden eines Neubaugebietes errichtet. Foto: Bernd Thissen/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Berlin/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Hauseigentümer in Offenbach müssen einer Studie zufolge für die Grundsteuer B besonders tief in die Tasche greifen. Nur in Witten in Nordrhein-Westfalen muss für ein Standard-Einfamilienhaus bundesweit noch mehr Grundsteuer bezahlt werden, wie eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag des Eigentümerverbandes Haus & Grund ergab.

Verglichen wurden die 100 größten deutschen Städte. In Offenbach werden demnach 758 Euro pro Jahr für ein Standard-Einfamilienhaus fällig, in Witten sind es sogar 771 Euro. Die beiden Städte liegen damit am Ende des Rankings. Zum Vergleich: Auf Platz eins liegt Gütersloh mit 323 Euro.

Weitere hessische Städte liegen im Mittelfeld: In Kassel (28. Platz) muss demnach 415 Euro Jahresgrundsteuer für eine vergleichbare Immobilie bezahlt werden, in Wiesbaden (29.) 417 Euro. Frankfurt (35.) liegt knapp dahinter mit 424 Euro. Hessenweit beträgt der Schnitt 497 Euro. Am wenigsten wird in Rheinland-Pfalz mit 385 Euro fällig, am meisten in Berlin mit durchschnittlich 686 Euro pro Jahr.

Die Grundsteuer setzt sich aus drei Faktoren zusammen: Zuerst wird ein Wert ermittelt, der etwa von Ausstattung und Größe des Hauses und des Grundstückes abhängt. Der sogenannte Einheitswert wird dann mit der Steuermesszahl und dem jeweiligen, von der Kommune selbst festgelegten Hebesatz multipliziert.

Dies ergibt die zu zahlende bauliche Grundsteuer, die eine wichtige Einnahmequelle für Städte und Gemeinden ist. Sie trifft so gut wie alle Bürger, sowohl Hausbesitzer als auch Mieter über die Mietnebenkosten.

Den Spielraum über die Hebesätze nutzen manche Kommen aus, um Geld in die klammen Kassen zu bringen. Andere Kommunen lassen den Hebesatz hingegen niedrig und hoffen, dass dies als ein Faktor für die Attraktivität ihrer Stadt gesehen wird. Es geht in der Studie um die sogenannte Grundsteuer B, also für Immobilien. Grundsteuer A bezieht sich auf landwirtschaftliche Flächen.

© dpa-infocom, dpa:210511-99-551294/2

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