Immobilien:Hier wohnt die Inflation

Immobilien: Für die europäischen Statistiker sind Mieten eine Art Mauerblümchen: Die Kosten fürs Wohnen finden auf EU-Ebene weniger Beachtung als in den deutschen amtlichen Zahlen.

Für die europäischen Statistiker sind Mieten eine Art Mauerblümchen: Die Kosten fürs Wohnen finden auf EU-Ebene weniger Beachtung als in den deutschen amtlichen Zahlen.

(Foto: imago)

Menschen leiden seit Jahren unter steigenden Mieten und Kaufpreisen, doch in der offiziellen Inflationsrate kommt das nicht mit voller Wucht an. Dahinter steckt ein statistisches Dilemma - das die EZB nun auflösen möchte.

Von Markus Zydra, Frankfurt

Die steigenden Haus- und Wohnungspreise belasten viele Menschen. Manche Haushalte müssen 30 bis 50 Prozent ihres monatlichen Einkommens für Miete oder Kreditkosten aufbringen. In vielen Großstädten können sich Normalverdiener inzwischen keine Immobilie mehr leisten, die Gesellschaft erlebt dies als eine zunehmende Ungleichheit der Lebenschancen. Allerdings spiegeln sich die steigenden Wohnkosten in der offiziellen Inflationsstatistik nur unzureichend wider. Die Europäische Zentralbank möchte diesen Missstand zwar beheben, doch am grundsätzlichen Problem dürfte sich wenig ändern: Die offizielle Messung und die individuelle Empfindung von Preisveränderungen lassen sich gerade für den Immobilienmarkt kaum in Einklang bringen. Die SZ erklärt, warum das so ist.

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