Immobilien:Baukosten steigen stark

Das Bauen in Deutschland verteuert sich derzeit so stark wie seit elf Jahren nicht mehr. Die Baupreise für Wohngebäude lagen im August 4,6 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Das hat das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitgeteilt. Einen stärkeren Anstieg in dieser vierteljährlich erhobenen Statistik gab es zuletzt im Jahr 2007, mit 5,7 Prozent.

Als Grund der Kostenentwicklung nennt die Branche die hohe Nachfrage nach Immobilien, zumal die Bauunternehmen derzeit stark ausgelastet seien. Die Bundesregierung hat erst kürzlich ein Baukindergeld eingeführt, das die Nachfrage nach Wohneigentum zusätzlich antreibt. Die Baubranche verweist zudem auf steigende Materialkosten und strengere Vorschriften. Dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen zufolge hat sich die Zahl der Vorgaben seit dem Jahr 1990 mehr als vervierfacht - von den Bereichen Lärm- und Brandschutz bis hin zur Energieeinsparverordnung und Barrierefreiheit.

Nicht nur für den Wohnungsbau müssen Bauherren mehr Geld zahlen, sondern auch für Bürogebäude. Hier zogen die Neubaupreise binnen Jahresfrist um 4,7 Prozent an, für gewerbliche Betriebsgebäude wie Fabriken oder Supermärkte um 4,8 Prozent. Der Straßenbau verteuerte sich sogar um 6,7 Prozent. Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden kosteten 4,1 Prozent mehr.

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