Im Kurztest: A520 von LG:3-D-Laptop mit Tücken

LGs neues Notebook lockt mit einem 3-D-Bildschirm. Tatsächlich lassen sich auf dem Laptop 3-D-Filme sehr gut angucken. Doch das Gerät hat auch Schwachstellen.

Helmut-Martin-Jung

Die Flüssigkeit in dem magischen Becken trübt sich ein, Bilder aus längst vergangenen Tagen steigen auf und ergreifen Besitz vom Betrachter, ziehen ihn im wahrsten Sinne des Wortes hinein in die Geschichte. Ein bisschen fühlt man sich an diese Szene aus den Harry-Potter-Verfilmungen erinnert, wenn man vor LGs neuem Notebook mit 3D-Bildschirm sitzt. Doch vor dem Zauber stehen die Mühen der Software-Installation.

lg a520

Das A520 von LG

(Foto: LG)

Denn LG liefert zwar eine Abspielsoftware mit, die dem Blu-ray-Laufwerk 3D-Bilder entlocken soll. Legt man aber eine 3D-Scheibe ein, bleibt der Bildschirm schwarz, eine Erklärung dafür gibt es nicht. Erst ein - auf Verdacht heruntergeladenes - Update der Player-Software schafft schließlich Abhilfe.

Das spiegelnde Display des 15-Zoll-Gerätes reicht von der Helligkeit her gerade noch fürs Arbeiten auf der Terrasse, aber dafür ist das Notebook ja gar nicht primär gedacht. Das Flaggschiff des koreanischen Herstellers, der auch in dieser Kategorie auf dem deutschen Markt Fuß fassen will, wendet sich an Multimedia-Fans und an Spieler. Schließlich steckt im Gehäuse auch eine dedizierte Grafikkarte, eine Geforce GT 540M von Nvidia, die auch das ein oder andere 3D-lastige Spiel erlauben soll.

3D meint dabei vor allem die Berechnung von Polygonen in Spielewelten, nicht die dreidimensionale Darstellung. Für echte Spielefans ist diese Mittelklasse-Geforce jedoch zu schwach auf der Brust, viele Titel lassen sich damit nur in reduzierter Auflösung spielen. Für alle anderen Aufgaben, etwa 3D-Filme gucken, ist das Notebook dank seines superschnellen Core-i-7-Prozessors und der flotten 750-Gigabyte-Festplatte und satten acht Gigabyte Hauptspeicher aber bestens gerüstet.

Vielschreiber müssen allerdings Abstriche bei der Tastatur machen. Anstatt wie andere Hersteller die Tasten deutlich voneinander abzusetzen, haben die LG-Designer sie größer gemacht, dafür näher zusammengerückt. Das wäre an sich kein Nachteil. Leider aber verhakelt man sich beim Schreiben gerne mal, weil die Tasten etwas wackeln, ihr Druckpunkt könnte genauer definiert sein.

Doch wie ist es nun mit 3D? Die Darstellung, für die nur passive Brillen (wie im Kino) benötigt werden, ist gut, obwohl die Auflösung prinzipbedingt in der Vertikale halbiert wird. Damit der räumliche Effekt zum Tragen kommt, muss man den Bildschirm vertikal sehr genau ausrichten, zu zweit oder zu dritt gucken ist aber kein Problem, solange die Augen in etwa auf derselben Höhe sind. Mit seinem Ladenpreis von etwa 1500 Euro ist das A 520 kein Schnäppchen, bringt aber für alle Aufgaben des Lebens außer ressourcenhungrige Spiele mehr als genug Power mit. Dazu glänzt es mit Blu-ray und 3D. Ein gewichtiger Schwachpunkt aber ist die Tastatur.

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