Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im November erneut aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 87,3 Zähler, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Das ist der dritte Anstieg in Folge. Von Reuters befragte Fachleute hatten mit 87,5 Punkten gerechnet. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser. Auch der Pessimismus bei den Erwartungen für die kommenden Monate nahm ab: "Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Die hiesige Wirtschaft hat ihre Talfahrt im November zwar etwas gebremst, wie aus dem Einkaufsmanagerindex des Finanzdienstleisters S&P Global hervorging. Dennoch droht nach dem schwachen Abschneiden im dritten Quartal eine Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im Sommer um 0,1 Prozent zurück. Die Konjunkturaussichten sind wenig rosig: Die EU-Kommission prognostiziert, dass Deutschland mit einem Minus von 0,3 Prozent beim BIP dieses Jahr als einzige der großen Volkswirtschaften im Euroraum schrumpfen wird. Nächstes Jahr soll das BIP dann um 0,8 Prozent zulegen - womit die Bundesrepublik 2024 in dieser Hinsicht gemeinsam mit Finnland das Schlusslicht der Euro-Zone bilden würde.