Honda:Bremsprobleme - nächster Akt

Die Qualitätsmängel der japanischen Autobauer nehmen kein Ende: Wegen Bremsproblemen muss Honda in den USA 410.000 Fahrzeuge in die Werkstätten rufen. Bisher gab es drei Unfälle mit Verletzten.

Der japanische Autobauer Honda ruft in den USA 410.000 Fahrzeuge wegen Bremsproblemen in die Werkstätten zurück. Betroffen sind der Minivan Odyssey und der Minitruck Element der Baujahre 2007 und 2008.

Wie Honda mitteilte, muss das Bremspedal bei betroffenen Fahrzeugen stärker als gewöhnlich durchgetreten werden, bis der Wagen zum Stehen kommt. Die Funktionsstörung werde im Lauf der Zeit größer. Der Austausch des fehlerhaften Teils soll Ende April beginnen, betroffen seien offenbar nur einige Fahrzeuge. Der Rückruf sei eine vorsorgliche Maßnahme.

Behördenangaben zufolge wurden bislang drei Unfälle infolge des Bremsproblems registriert. Dabei gab es Leichtverletzte, aber keine Toten.

Das US-Verkehrsministerium sprach Anfang März von 52 Toten infolge von Unfällen, die mit unabsichtlichen Beschleunigungen zu tun haben sollen.

Bereits im Februar hatte Honda weltweit mehr als 400.000 Autos wegen Airbag-Problemen zurückgerufen. Bei mehreren Modellen aus den Jahren 2001 und 2002 "kann der heftige Druckanstieg beim Aufblasen des Airbags bei einem Unfall die Hülle zerreißen und die Insassen verletzen", hieß es in einer Erklärung des Unternehmens.

Im Januar musste der zweitgrößte japanische Hersteller außerdem fast 650.000 seiner Autos in die Werkstätten zurückholen, weil vom Fensterheber-System Brandgefahr ausging.

Die japanischen Autohersteller stehen derzeit unter verschärfter Beobachtung der Öffentlichkeit und der Behörden. Beim weltgrößten Autokonzern Toyota führten diverse Probleme zum Rückruf von mehr als 8,5 Millionen Autos. Nach Problemen mit den Bremspedalen soll nun die Software für das Antiblockiersystem erneuert werden, wie Toyota Deutschland mitteilte. Nissan bestellte wegen möglicher Defekte an den Bremspedalen und der Tankanzeige über eine halbe Million Fahrzeuge in die Werkstätten.

© sueddeutsche.de/apn/Reuters/ehr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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