Unternehmen: Neuer Chef will Hilti zum Softwarehersteller machen

Hilti ist ein Familienkonzern mit Sitz in Schaan in Liechtenstein. Doch der größte Standort ist in Kaufering bei München.

(Foto: imago stock&people)

Es ist der größte Umbruch in der Geschichte des Baumaschinenkonzerns: Eine eigenwillige Strategie, vorangetrieben von einem ungewöhnlichen Manager.

"Eigentlich", sagt Jahangir Doongaji, "bauen wir immer noch wie unsere Großeltern." Ein Haus hochzuziehen, egal für welchen Zweck, ist eine ziemlich individuelle Angelegenheit. Entsprechend individuell waren damals und sind heute noch Planung und Organisation der Baustelle. Beides sorgt erfahrungsgemäß für Reibungsverluste - und die haben wirtschaftliche Folgen. "Der Bau ist die einzige Industrie, deren Produktivität heute geringer ist als vor 50 Jahren", sagt Doongaji. Trotz Maschinen, die im Laufe der Zeit immer leistungsfähiger wurden und die menschliche Arbeit erleichtern. Die alten Probleme aber seien geblieben. Ineffiziente Abläufe, miserable Organisation, schlechte Kommunikation innerhalb einer Baufirma, von Firmen untereinander und letztlich auch auf der Baustelle selbst ganz abgesehen.