Süddeutsche Zeitung

Hilti-Chef Michael Hilti:Audienz beim Bohrmaschinen-König

Früher spielte er mit Liechtensteins Fürsten Cowboy und Indianer, heute leitet er ein Bohrmaschinen-Imperium. Nicht nur auf Baustellen hat Michael Hilti einen guten Ruf.

Von Charlotte Theile und Uwe Ritzer, Vaduz

Wer in Liechtenstein etwas auf sich hält, geht zum Mittagessen ins Sushi-Restaurant im schwarzen Würfel. Er bildet das Zentrum von Vaduz, diesem 5000-Einwohner-Dorf, das in Liechtenstein schon eine Hauptstadt ist. Wenn Michael Hilti, Erbe der bekannten Bohrmaschinen-Firma, hier zu Mittag isst, könnte man annehmen, ein König halte Audienz.

Der Unternehmer hat einen der Vaduzer Würfel finanziert und zeigt dort Kunst, die er und seine Familie gesammelt haben. Picasso, Giacometti, Macke, Gauguin. Werke, die auch Wien oder München schmücken würden. Aber Hilti, dessen weltbekannte Bohrmaschinen-Firma im Nachbarort Schaan ihren Sitz hat, stellt sie in Vaduz aus.

Der Präsident des Bankenverbands, der frühere Regierungschef, ein gesellschaftskritischer Schriftsteller sind zum Sushi im Museums-Restaurant, sie alle machen Hilti ihre Aufwartung. In dem kleinen Land kennen sich alle seit Jahrzehnten - und doch sind die Umgangsformen ausgesucht höflich. Dass Hilti und die Kinder der Fürstenfamilie früher Cowboy und Indianer zusammen gespielt haben, scheint vor dieser Kulisse fast irreal.

"In Liechtenstein gibt es den Fürsten und Michael Hilti, dann kommt lange nichts" - so hat es einer seiner Freunde beschrieben. Doch Hilti, größter Arbeitgeber des Landes und früherer Chef der Liechtensteiner Industrie- und Handelskammer, sieht sich als Freigeist. Als einen, der sich traut, die kleine Welt, aus der er kommt, zu kritisieren. Zum Finanzplatz Liechtenstein etwa hat er in der Vergangenheit deutliche Worte gefunden.

Hilti ist ein Mann, der zwischen vielen Themen pendelt - und mit 68 Jahren wieder auf der Suche nach einer neuen Rolle ist.

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