Der Insolvenzantrag der Rosenthal AG im Januar kam keineswegs überraschend. Vier Tage zuvor hatte der irisch-britische Mutterkonzern Waterford Wedgwood, der etwa 90 Prozent der Anteile an Rosenthal hält, Insolvenz angemeldet.
Doch die Rettung kam im Juli: Der italienische Besteckhersteller Sambonet schnappte sich den Konzern mit den dazugehörigen Marken Hutschenreuther und Thomas. Sambonet kündigte an, "in beträchtlicher Höhe" in Rosenthal investieren zu wollen.
In seiner 130-jährigen Geschichte stand das Unternehmen für feine Tischkultur. Dutzende Künstler und Star-Designer arbeiteten für Rosenthal. Selbst in Krisenjahren bekam die Firma viele Designpreise.
Dann kam der Einbruch: Eine Restrukturierung folgte der nächsten, Tausende Arbeitsplätze wurden abgebaut, jetzt sind es weltweit noch 1200. Die sollen erhalten bleiben, kündigte Sambonet an.
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