Hauptversammlungen:Aktionäre haben einen Verdacht

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Hauptversammlungen: Filmstudio statt Olympiahalle: Der Siemens-Konzern will auch in diesem Jahr seine Hauptversammlung virtuell abhalten. Die Corona-Pandemie ist daran nicht mehr schuld.

Filmstudio statt Olympiahalle: Der Siemens-Konzern will auch in diesem Jahr seine Hauptversammlung virtuell abhalten. Die Corona-Pandemie ist daran nicht mehr schuld.

(Foto: Lennart Preiss/Siemens AG)

Während der Pandemie ging es nur digital. Aber jetzt will Siemens auch in den nächsten Jahren Hauptversammlungen online abhalten. Aktionäre sind empört - und haben eine Menge Fragen.

Von Thomas Fromm

Ein Aktionär, der sich "Herr Mueller" nennt, hat einen durchaus originellen Ansatz gewählt, um einem alten Industriekonzern mal Bescheid zu geben. Kurz vor der Hauptversammlung von Siemens in dieser Woche schreibt er, er wolle beantragen, dass "jeder Ihrer Vorschläge zu jedem Ihrer Tagesordnungspunkte abgelehnt wird", und er nennt seinen Antrag deshalb einen "General-Gegenantrag". Weil nämlich - und an dieser Stelle nun unternimmt Mueller einen kleinen Exkurs in die Feinheiten der Existenzphilosophie - Siemens nur zu einer digital-virtuellen Hauptversammlung eingeladen habe, gebe es im Grunde ja überhaupt keine Hauptversammlung. Siemens habe, glaubt der Aktionär, lediglich zu einer "fiktiven" und "real also gar nicht existierenden Versammlung" eingeladen.

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