Handyhersteller:Bochumer Nokia-Mitarbeiter sollen nach Rumänien gehen

Der finnische Mobilfunkkonzern Nokia will den Beschäftigten seines Bochumer Werks offenbar einen Umzug nach Rumänien anbieten.

Der finnische Mobilfunkkonzern Nokia will den Beschäftigten seines Bochumer Werks nach Informationen der Rheinischen Post anbieten, sie sollten nach der geplanten Schließung des Werks mit nach Rumänien wechseln.

Wie die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, gehört dieser Vorschlag zu den Vorstellungen, die die Nokia-Führung mit Gewerkschaftsvertretern und Politikern in der kommenden Woche diskutieren wolle.

Öffentliche Entschuldigung macht Hoffnung

Der Betriebsrat des Bochumer Werks schöpfte unterdessen offenbar neue Hoffnung, den Standort Bochum doch noch erhalten zu können.

Unter Bezug auf die am Donnerstag erfolgte öffentlich Entschuldigung des Nokia-Chefs Olli-Pekka Kallasvuo sagte Betriebsratschefin Gisela Achenbach am Donnerstagabend im ZDF, dies wecke bei ihr die "Hoffnung, dass vielleicht noch etwas anderes hinterherkommt".

Nokia könne den zunehmenden Image-Schaden auf Dauer nicht aushalten, sagte Achenbach. "Die knicken irgendwie ein, und sei es, dass sie uns nur noch eine halbe Produktion geben." Achenbach vertrat die Ansicht, dass das Bochumer Werk eine der flexibelsten Produktionsanlagen überhaupt in Deutschland sei.

Nokia hatte am Donnerstag für das Geschäftsjahr 2007 einen Gewinn von 7,2 Milliarden Euro ausgewiesen, eine Steigerung von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr. An der Schließung des Bochumer Standorts hielt Konzernchef Kallasvuo aber fest.

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