Süddeutsche Zeitung

Handy-Telefonate:Günstig quatschen

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Telefonieren mit dem Handy wird noch günstiger werden, prophezeit T-Mobile-Chef Akhavan. Gutes Geld macht die Branche eher mit mobilen Surfern.

Die Preise fürs Telefonieren mit dem Handy werden nach Einschätzung der Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile weiter fallen. Das sagte T-Mobile-Chef Hamid Akhavan der Welt. Allerdings verlangsame sich der Rückgang in Deutschland, sagte Akhavan. Die Mobilfunkbranche trifft sich von diesem Montag in Barcelona zu ihrer Leitmesse, dem Mobile World Congress.

Die um sich greifende Wirtschaftskrise hat T-Mobile nach Darstellung Akhavans bislang kaum getroffen. "Bislang haben wir davon nicht viel bemerkt." Offenbar zähle die Telekommunikation nicht zu den Bereichen, in denen sich die Verbraucher einschränkten. Nach eigenen Angaben hat T-Mobile den Trend rückläufiger Umsätze in Deutschland für sich gestoppt, nicht zuletzt wegen der zunehmenden Nutzung des mobilen Internets. Nach ein oder zwei Jahren Stabilität sei wieder Wachstum möglich.

Die Telekommunikationsbranche rechnet trotz der Wirtschaftskrise mit acht Prozent mehr Umsatz bei mobilen Datendiensten wie Internetzugang per Handy. Das Volumen von dann 5,5 Milliarden Euro entspreche einem Viertel des Gesamtmarkts im Mobilfunk, teilte der Telekommunikationsverband Bitkom unter Berufung auf das europäische Marktforschungsinstitut EITO mit.

"Datendienste sind der Treiber der Telekommunikation", erklärte Bitkom-Präsident August- Wilhelm Scheer. Die Umsätze aus mobilem Internetzugang und mobiler Mail seien mittlerweile höher als die Erlöse aus dem SMS- und MMS- Versand.

Zum Jahreswechsel gab es den Angaben zufolge knapp 16 Millionen UMTS-Anschlüsse in Deutschland. Insgesamt wurden 107,4 Millionen Handy-Anschlüsse registriert. Obwohl Bitkom ein Plus um gut fünf Millionen auf 112,8 Millionen erwartet, rechnet der Verband mit sinkenden Umsätzen durch sinkende Tarife und Flatrates. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) vertritt mehr als 1200 Unternehmen mit etwa 135 Milliarden Euro Gesamtumsatz und 700.000 Beschäftigten.

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