Handwerksbetriebe und die Digitalisierung:Keks per Klick

Das Handwerk wird digital, so wie das Start-up Hinterher, das seine Fahrradanhäger bis nach Alaska liefert. Sorgenfrei ist die Zunft aber nicht, ihr fehlen Fachkräfte und Nachfolger.

Von Marlene Thiele

Für Gregor Stapper war das traditionelle Bäckerhandwerk von vorneherein ein Deal auf Zeit. Nachdem der Bäcker- und Konditormeister fünf Jahre die elterliche Backstube im westfälischen Brilon geführt hat, verpachtete er sie und ging für zwei Jahre in die Vereinigten Staaten, nach Neuseeland und nach Japan, um dort als Bäcker zu arbeiten. "Dort hat Gregor Stapper gemerkt, was deutsches Handwerk im Ausland für einen Stellenwert hat und wie schade es ist, wenn das hier verloren geht. Also ist er zurückgekehrt, um seine Handwerksarbeit mit dem heutigen Einkaufsverhalten zu kombinieren", erzählt Sarah Kurz. Sie ist eine von mehreren Festangestellten des Start-ups German Baker Stapper und betreut den Stand auf der Handwerksmesse München. Der Bäckermeister selbst ist noch in der Backstube - zu viele Aufträge. Sein "Keks Kreator", ursprünglich als Zusatzangebot für die Bäckerei gedacht, ist inzwischen ein Fulltime-Job.

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