Handelsstreit mit China:USA erheben weitere Zölle

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Die Vereinigten Staaten legen nach und wollen chinesische Produkte mit weiteren Abgaben belegen. China reagiert prompt - in gleichem Maße. Eine Auswirkung des Handelsstreits: Der Handel zwischen den beiden Ländern boomt.

Von Christoph Giesen, Peking

Der Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten geht in die nächste Runde: Vom 23. August an sollen weitere Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Wert von etwa 16 Milliarden Dollar anfallen. Das teilte das Büro des Handelsbeauftragten in Washington mit. Betroffen sind demnach 279 Produkte, darunter etwa Metalle, Schmierstoffe, Chemikalien und Elektronik. China reagierte mit der Ankündigung, man werde Gegenzölle in der gleichen Höhe erheben. Bereits im Juli hatten beide Seiten gegenseitige Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe im Wert von jeweils rund 34 Milliarden Dollar in Kraft gesetzt. China hat dabei unter anderem Sonderabgaben auf Autos aus den USA, aber auch auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Sojabohnen, Schweinefleisch, Rindfleisch und Molkereiprodukte erhoben. Peking zielt damit offenbar bewusst auf die Wählerschaft von US-Präsident Donald Trump im ländlichen Raum ab. Im Herbst stehen Kongresswahlen in den USA an. Trump wirft der Volksrepublik seit Längerem unfaire Handelspraktiken, erzwungenen Technologietransfer von amerikanischen Unternehmen und Diebstahl geistigen Eigentums vor. Ein Ende des Handelsstreits ist nicht absehbar. Mehrere Verhandlungsversuche hochrangiger Delegationen blieben bislang erfolglos.

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