Hollywood-FilmeWie aus dem Handelsstreit zwischen China und den USA ein Kulturkampf wird

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(Foto: Collage: sted/SZ, Fotos: imago)

US-Präsident Donald Trump glaubt, mit seiner Zollpolitik Druck auf andere Nationen aufbauen zu können. Für die Regierung in Peking ist der Zollstreit aber auch die unverhoffte Chance, Hollywoodfilme aus chinesischen Kinos zu verbannen – und damit ein Symbol amerikanischer Hegemonie loszuwerden.

Von Gregor Scheu und Jürgen Schmieder, Peking, Los Angeles

Achtung, Breaking News im Handelskrieg zwischen China und den USA: Die vierte Staffel des Popkultur-Phänomens „The White Lotus“, so ist aus bestens informierten Kreisen in Hollywood zu hören, wird nicht in China gedreht werden. Im Gefüge des großen Ganzen mag einem das wie eine Nichtigkeit vorkommen, schon klar. Jedoch ist derzeit nichts nur eine Nichtigkeit in diesem Konflikt zwischen den beiden Wirtschaftsmächten. Aus der Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump, die mit einem Rundumschlag gegen beinahe die ganze Welt begonnen hat, erwächst zunehmend eine Polarisierung, eine Zuspitzung auf ein Duell zwischen Peking und Washington. Und dabei geht es keineswegs nur um Zölle, Gegenzölle und noch mehr Zölle, auch wenn man das denken könnte: Am Dienstagabend gab das Weiße Haus ein Papier raus, demzufolge China mit Zöllen in Höhe von bis zu 245 Prozent rechnen müsse – aktuell sind es bis zu 145 Prozent.

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