Süddeutsche Zeitung

Handelsabkommen:Trump will mit China selbst reden 

Im festgefahrenen Handelsstreit trifft US-Präsident Donald Trump am Freitag den chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He in Washington. Das teilte Trump per Twitter mit. "Großer Tag der Verhandlungen mit China", schrieb Trump. "Sie wollen einen Deal machen, aber will ich das? Ich treffe den Vize-Ministerpräsidenten morgen im Weißen Haus." Es ist der zweite Tag, an dem hochrangige Handelsgespräche stattfinden. Liu ist bereits in der US-Hauptstadt und traf am Donnerstag Vertreter des Internationalen Währungsfonds und mehrerer Verbände zur Förderung des gegenseitigen Handels. China sei willens, eine Einigung mit den USA zu erzielen, um eine Eskalation im Zollstreit zu vermeiden, zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die beiden größten Wirtschaftsnationen der Welt überziehen sich seit gut einem Jahr gegenseitig mit Sonderzöllen. Das hat die Weltwirtschaft bereits gebremst. Deutsche Exporteure bekommen das mit voller Wucht zu spüren. Zuletzt hatte es verstärkt Spekulationen gegeben, wonach sich die beiden Länder als Übergangsschritt auf einen partiellen Deal verständigen könnten. Sollte in den Gesprächen nun kein Durchbruch erzielt werden, sollen schon am Dienstag bestehende Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von rund 250 Milliarden US-Dollar von 25 Prozent auf 30 Prozent erhöht werden.

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SZ vom 11.10.2019 / dpa
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