Handel - Straelen:"Run" auf Muttertags-Blumen: Keine Entwarnung für Branche

Agrar
Schnittblumen in einem Blumenladen. Foto: Ole Spata/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Straelen (dpa) - Auch wegen der leicht gelockerten Kontaktbeschränkungen hat es zum Muttertag im Blumenhandel eine große Nachfrage nach Sträußen und Pflanzen gegeben. Nach vielen Wochen der Unsicherheit sei es den Blumengeschäften gelungen, ihren Kunden wieder Lust auf Blumen zu machen, teilte der Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels (BGI) mit. Der Handel habe es mit einem "Run" auf Blumen zu tun gehabt, über das Wochenende hätten viele nachgeorderte Bestellungen bearbeitet werden müssen. Am Ende des Samstags seien leer gefegte Hallen im Großhandel keine Seltenheit gewesen, wie der Verband durch eine Umfrage unter seinen Mitgliedern erfuhr.

Angesichts der leichten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen hätten viele Menschen zum Muttertag die Möglichkeit gehabt, erstmals Eltern in Alters- oder Pflegeheimen zu besuchen. Das habe sich auf das Geschäft ausgewirkt. Außerdem sei nach der langen Pause die Bereitschaft der Menschen größer gewesen, mehr Geld für ihr Blumengeschenk auszugeben.

Weil die Frachtkapazitäten durch wegfallende Flüge derzeit noch sehr eingeschränkt sind, waren einige Blumen - etwa Rosen aus Kenia - nur sehr eingeschränkt verfügbar, was die Preise nach Angaben des Verbandes in die Höhe trieb.

In der Branche sieht man trotz des erfolgreichen Muttertags jedoch keine langfristige Entspannung in Sicht. "Der gute Muttertagsumsatz entschädigt leider nicht für die im Jahresverlauf zu erwartenden Umsatzrückgänge durch die Absage von Feiern und Veranstaltungen sowie nicht benötigte Dekorationen in der Gastronomie, in Hotels und in Firmen", so Verbandssprecherin Andrea Kirchhoff.

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