Handel:Rewe greift Edeka an

Der Handelskonzern macht weiter Front gegen die Übernahme der Kaisers- Tengelmann-Märkte durch den Rivalen Edeka.

Von Caspar Dohmen, Köln

Rewe-Chef Alain Caparros macht weiter Front gegen den Verkauf der Kaiser's Tengelmann-Supermärkte an Edeka. Er werde "alles probieren - mit fairen Methoden, aber natürlich legal", das Vorhaben des Konkurrenten zu stoppen, sagte der Manager am Dienstag in Köln. Es gehe für die deutschen Handelskonzerne um "die letzte Möglichkeit extern zu wachsen", begründete Caparros seine unnachgiebige Haltung. Edeka wollte ursprünglich alle 451 Kaiser's-Tengelmann-Supermärkte übernehmen. Gegen den Plan hatte das Kartellamt massive Bedenken und drohte mit einem Verbot des Vorhabens. Zuletzt haben Edeka und Tengelmann angeboten, knapp ein Viertel der Märkte an andere Interessenten abzugeben. Ob dies dem Kartellamt für eine Genehmigung ausreicht, ist offen. Die Entscheidung der Wettbewerbshüter wird noch in dieser Woche erwartet. Die Frist endet am 7. April. Edeka kommt bislang auf einen Marktanteil von 25 Prozent, Rewe auf 16 Prozent. Generell hat sich das Geschäft bei Rewe gut entwickelt: Der Umsatz stieg 2014 nach vorläufigen Zahlen um drei Prozent auf 42,5 Milliarden Euro. Und das langjährige Sorgenkind - der Discounter Penny - soll ab 2016/17 wieder Geld verdienen.

© SZ vom 01.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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