Deutschlands Verbraucher können aufatmen. Nach den Benzinpreisen rutschen jetzt auch die Preise für Lebensmittel massiv. Zuerst werden das die Kunden der Discounter Aldi und Penny spüren.
Die senkten praktisch im Gleichschritt am Donnerstag die Preise für Pflanzenöl, Brot, Käse, Wurst, Joghurt, Schokolade und weitere Produkte. Im Einzelfall betrugen die Senkungen bis zu 19 Prozent. "Wir geben Einkaufspreisvorteile schnell und vor allem dauerhaft an unsere Kunden weiter", sagte der für die Discounttochter Penny zuständige Rewe-Vorstand Armin Rehberg.
Die Konkurrenz reagiert sofort. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka will dem Beispiel der Konkurrenz "sehr schnell" folgen. Auch Netto, die Discount-Tochter von Edeka, werde ihre Preise entsprechend senken, sagte ein Unternehmenssprecher.
Dabei gehe es um eine Reihe von Produkten - insbesondere aus den Warengruppen Brot, Käse und Schokolade, sagte ein Sprecher der Edeka-Zentrale in Hamburg. Das gelte auch für Netto. Der Umfang der geplanten Preissenkungen sei mit den Ankündigungen von Aldi und Penny vergleichbar. "Das wird zeitnah umgesetzt werden noch im Laufe der Woche", erläuterte der Sprecher. Von Lidl war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Ende der Preis-Rally
Die Entwicklung der Preise im Lebensmittelhandel spiegelt damit die wirtschaftliche Entwicklung wieder. Im Frühjahr und Sommer vergangenen Jahres hatten noch Preissteigerungsraten von acht Prozent und mehr bei Nahrungsmitteln die Inflation in Deutschland mit in die Höhe getrieben. Doch mit der Wirtschaftskrise scheint die Preis-Rally bei den Lebensmitteln beendet.
Inzwischen zeigen die Preissignale deutlich nach unten. Dies werde wohl nicht die einzige Preisrunde in diesem Jahr bleiben, heißt es in Branche. Aldi habe mit der Preissenkung seine Rolle als Preisführer bestätigt.