Handel - Hamburg:Kaum Touristen: Läden bleiben auf ihren Waren sitzen

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Auf einem Schaufenster wird mit einem 50-Prozent-Rabatt auf alle Waren geworben. Foto: Luise Evers/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Rabatte wie zum Schlussverkauf: Zahlreiche Bekleidungseschäfte in Hamburg versuchen derzeit mit hohen Rabatten, ihre Frühjahrs- und Sommerware zu verkaufen. "Die Geschäfte waren ja bis zum Mai geschlossen und es ist jetzt noch ziemlich viel Ware in den Geschäften durch den Nachfragerückgang. Die Konsumlaune hat zwar angezogen, aber die Ware liegt nun in den Läden", sagte die Geschäftsführerin des Handelsverbandes Nord, Brigitte Nolte, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Die Geschäfte in der Innenstadt seien dabei in den vergangenen Monaten anders gebeutelt worden als die Unternehmen in den Bezirkszentren. Denn dort wohnen viele Menschen und haben in Homeoffice-Zeiten unmittelbar vor ihrer Haustür gekauft. In der Innenstadt aber blieben die Kunden - auch mangels großer Veranstaltungen und Touristen in der Stadt - schlicht aus.

Das gesamte Jahr sei für die Einzelhändler mit einer großen Unsicherheit verbunden gewesen. Gerade Bekleidung werde mit einem halben Jahr Vorlauf bestellt. "Dass die einschränkenden Maßnahmen so lange aufrecht erhalten bleiben, konnte man beim Bestellen nicht ahnen." Zudem sei der Sommer bislang nicht so sommerlich wie der 2020. "Die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage ist deshalb höher, als das früher der Fall war. Wir hatten auch schon Jahre, wo wir im Sommer nicht diese Rabattschlacht hatten."

© dpa-infocom, dpa:210725-99-517274/2

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